So wie es derzeit schon an den Grundschulen läuft, soll der Unterricht nach den Sommerferien auch an den weiterführenden Schulen in Baden-Württemberg wieder ablaufen. Kultusministerin Eisenmann hat heute das Konzept für das nächste Schuljahr vorgestellt und spricht von einem "Regelbetrieb unter Pandemiebedingungen“. Wenn das Coronavirus es zulässt, soll es so viel Präsenzunterricht wie möglich geben. Das Abstandsgebot werde an den Schulen nach den großen Ferien aufgehoben. Stattdessen müssen Schüler in der regulären Klasse oder konstanten Gruppen unterrichtet werden. So könnte man Infektionsketten nachvollziehen und unterbrechen. Weil das zum Beispiel im Kurssystem in der Oberstufe nicht möglich sei, wird innerhalb der Landesregierung über eine mögliche Maskenpflicht für ältere Schüler diskutiert, gab Ministerpräsident Kretschmann bekannt. Eisenmann sagte heute, dass sie sich eine Maskenpflicht während des Unterrichts nicht vorstellen könne. Auf jeden Fall gelten die üblichen Corona-Regeln zur Händehygiene, Husten- und Niesetikette weiter, auch auf Umarmungen oder Händeschütteln soll verzichtet und Oberflächen regelmäßig desinfiziert werden. Um für alle Eventualitäten einen Zeitpuffer zu haben, werden die Abschlussprüfungen 2021 von vornherein um drei bis vier Wochen nach hinten verschoben. Das schriftliche Abi beginnt demnach am 4. Mai, die Prüfungen an den anderen Schularten am 8. Juni. Fernunterricht kann es aber auch weiterhin für einzelne Schüler aus gesundheitlichen Gründen geben, oder auch im Fall einer erneuten, vorübergehenden Schulschließung. Aus diesem Grund hat das Kultusministerium auch verbindliche Vorgaben für den Fernunterricht festgelegt. Ministerin Eisenmann hofft außerdem noch vor den Sommerferien auf ein Konzept für freiwillige Coronatest-Möglichkeiten für alle Lehrer. (sst)