Kleine Geschichtsstunde für Angela Merkel und Barack Obama heute am Kehler Rheinufer: Der Kehler Oberbürgermeister Günther Petry nutzte sein Zusammentreffen mit der Bundeskanzlerin und dem US-Präsidenten dafür, sie kurz über die besondere historische Bedeutung der Passerelle des deux Rives aufzuklären: Wer oben auf der Plattform der Brücke steht und am französischen Rheinufer Richtung Europabrücke blickt, kann dort nämlich noch einen massiven Bunker aus dem Zweiten Weltkrieg sehen. Als die Staats- und Regierungschefs am Morgen das Kehler Rheinufer über die Passerelle wieder verlassen, intoniert die Stadtkapelle Hanauerland das Badner-Lied. OB Günther Petry hatte die Musiker gebeten, dieses Stück zu spielen. "Die Staatsgäste haben das nicht bemerkt, aber für alle Badner war es ein Zeichen", freute er sich nach der Zeremonie. Quasi als Chefautogramm-Sammler hat sich Oberbürgermeister Günther Petry beim Empfang der Staats- und Regierungschefs am Kehler Rheinufer betätigt: Neben Bundeskanzlerin Angela Merkel und US-Präsident Barack Obama haben sich unter anderen auch EU-Chefdiplomat Javier Solana, NATO-Generalsekretär Jaap de Hoop Scheffer und der türkische Präsident Abduallah Gül ins Goldene Buch der Stadt Kehl eingetragen. Die Organisatoren des vorgezogenen Ostermarsches in Kehl sahen sich am Samstagvormittag einem ganz unerwarteten Problem gegenüber: Ihr Stromaggregat war irgendwo auf der Autobahn bei Stuttgart stecken geblieben. Damit der Ostermarsch, der mit einer Auf-taktkundgebung auf dem Kehler Läger begann, nicht zu einem Schweigemarsch wurde, half die Einsatzleitung des Kehler Stabes aus und stellte ein Aggregat des Technischen Hilfswerks zur Verfügung. Bis zu 60 Busse mit Ostermarschierern würden nach Kehl fahren, hieß es noch heute Morgen; angekommen sind tatsächlich 26. Auch die Zahl der angeblich 1.400 Fahrgäste der Friedenslok wurde nach unten korrigiert: Tatsächlich waren es knapp 900. Noch am Nachmittag haben im deutschen Teil des Gartens der zwei Ufer die Abbauarbeiten begonnen. Bis Gründonnerstag sollen Temporärgebäude und Panzerplatten wieder verschwunden sein; die Anwohner müssen mit ähnlichen Behinderungen rechnen wie beim Aufbau. Einige Kehler bedauern sehr, dass der schmucke Glasbau, der im Volksmund bereits den Beinamen "Café Merkel" erhalten hat, wieder verschwindet. Äußerst diszipliniert haben sich die Kehlerinnen und Kehler sowie die Besucher der Stadt an die ausgedehnten Park- und Halteverbote im Stadtgebiet gehalten. Nur zwei Pkw mussten abgeschleppt werden, in einem dritten Fall trafen Abschleppwagen und Autofahrer gleichzeitig am Fahrzeug ein. Beim Kehler Volksfest, dem Messdi, müssen die Abschleppdienste weit häufiger angefordert werden. Die Technischen Dienste Kehl begannen bereits am Samstagnachmittag damit, Verkehrszeichen und Gitter wieder einzusammeln. **Quelle: Stadt Kehl**