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Ortenauer verliert 100.000 Euro an Liebesbetrügerin

Mit dem Traum von der großen Liebe, dem schnellen Geld oder dem Traumjob machen Betrüger gute Geschäfte, dabei wird den Opfern geschickt das Geld aus der Tasche gezogen. Auf die Masche mit sog. „Love Scamming“ ist auch ein Ortenauer reingefallen – das hat ihn rund 100.000 Euro gekostet. Ende August war eine Frau über Twitter mit dem 50-Jährigen in Kontakt gekommen und hatte ihm nach und nach eine Liebesbeziehung vorgegaukelt – und ihn dazu gebracht, ihr das Geld zu überweisen. Der Mann aus der südlichen Ortenau erstattete Anzeige. Laut Polizei gehen die Betrüger dabei sehr professionell und authentisch vor, schaffen emotionale Abhängigkeit und nutzen mit angeblichen Notsituationen die Empathie ihrer Opfer aus. (as) Die Polizei rät: So erkennen Sie sog. "Scammer" Die Polizei weist ausdrücklich darauf hin, einen achtsamen Umgang mit Online-Bekanntschaften zu pflegen, insbesondere, wenn man die Person nicht persönlich kennt. Wenn Sie den Verdacht haben, Opfer eines "Scammers" geworden sein, melden sie sich bitte schnellstmöglich bei der Polizei. Über Netzwerke oder Dating-Seiten kommen Scammer an Mailadressen. Eine knappe Mail in englischer Sprache mit einer Einladung zum Chat dient als Lockmittel. Da die Betrüger oft mit deutschen Mailadressen arbeiten, ist selten ersichtlich, dass sich hinter den netten Zeilen ein Scammer verbirgt. Finger weg von Chatnamen mit ungewöhnlichen Zeichen (z.B. Prozentzeichen) - diese schicken mit ihren Nachrichten Software mit, die dem Computer schaden kann. Die Betrüger kommunizieren meistens in gutem Englisch. Insider gehen davon aus, dass rund 95 Prozent der englisch sprechenden Kontakte auf deutschen Dating-Seiten Romance- oder Love-Scammer sind. Allerdings gibt es auch viele, die perfekt Deutsch sprechen. An den Bildern Die Bilder sind unscharf und nur in sehr kleiner Auflösung im Internet eingestellt, da sie gestohlen wurden. Ausnahme: Scamm-Frauen locken ihre Opfer bevorzugt mit schönen Fotos, auf denen sie oft leicht bekleidet zu sehen sind. Am Inhalt der Mails Scammer überhäufen ihre Opfer schon nach dem ersten Kontakt mit ellenlangen Briefen voller schwülstiger Liebesschwüre. An den überbordenden Liebeserklärungen und Liebesbekundungen sind sie leicht zu erkennen. Aber es geht auch anders: Seriös wirkende Mails sollen das Interesse wecken. Oft wollen die Scammer alles über ihr Opfer wissen: Hobbies, ehemalige Partner, Kinder, Freunde, auch der Glaube an Gott spielt immer eine Rolle. Wichtig: Die Scammer bezeichnen ihre neuen Partner schon bald als "Ehemann" oder "Ehefrau" und schmieden Heiratspläne. Deswegen scheint die Bitte um ein Visum oder ein gemeinsames Konto gerechtfertigt. An Verbindungen nach Westafrika/Russland/Südostasien Ob Geschäftsreise oder familiäre Probleme, es gibt vielfältige Gründe für eine Verbindung nach Nigeria, Ghana usw. Frauen hingegen leben oft in osteuropäischen / südostasiatischen / südamerikanischen Ländern. An Bitten um Geld / Visum / Päckchen- oder Briefversand / gemeinsames Konto Es gibt viele Gründe, das Opfer um Geld zu bitten. Weigert es sich, Geld zu schicken, finden Betrüger andere Wege. Gefälschte Schecks, die in Deutschland eingezahlt werden sollen, gehören dazu. Momentan sehr stark ausgeprägt ist der Wunsch nach einer Einladung nach Deutschland. Hier wollen die Betrüger nicht nur auf Kosten ihrer Opfer leben, sondern auch weiterhin im Auftrag der Nigeria Connection tätig sein. Die Betrüger schaffen es auch, geschickt die Opfer für ihre Zwecke zu missbrauchen, beispielsweise sollen diese Briefe oder Päckchen an dritte Personen verschicken. Scam-Frauen erbetteln sich häufig Einladungen nach Deutschland. Oft geben die Betrüger vor, ein gemeinsames Konto mit dem Opfer eröffnen zu wollen und bitten um Kopien von Ausweisen. Die Daten werden für Fälschungen von Pässen genutzt. Tipp: Geben Sie den Namen Ihres / Ihrer Internetbekanntschaft mit dem Zusatz "Scammer" beispielsweise bei Google ein. Die Suchmaschine kann in vielen Fällen einen Verdacht bestätigen. Was tun, wenn ich gescammt wurde? Blockieren Sofort jeglichen Kontakt abbrechen. Keine Mails, keine Anrufe des Scammers mehr entgegennehmen. Am besten ist es, sich eine neue Mailadresse und Telefonnummer zuzulegen. Gefahr besteht auch für Freunde im sozialen Netzwerk und für alle Kontakte im eigenen Mailadressbuch. Denn die Täter schicken mit ihren Mails meistens auch einen Computervirus mit. Dieser scannt die Daten im Mailadressbuch und erlaubt auch sonst eine Kontrolle über den Rechner ihrer Opfer. Ignorieren Nicht auf Forderungen des Scammers eingehen. Auf keinen Fall Geld überweisen, Schecks einlösen oder Briefe und Päckchen weiterleiten - und auch nicht aufbewahren. Geleistete Zahlungen, wenn noch möglich, sofort rückgängig machen. Sichern Speichern Sie alle Mails und Chat-Texte als Beweis auf einer CD-ROM ab. Heben Sie Überweisungsbelege usw. auf. Wenn Sie es nicht selbst können, dann lassen Sie sich von computererfahrenen Bekannten und Freunden den so genannten E-Mail-Header auslesen. Daran erkennen Sie, woher die Mail geschickt wurde. Selbsthilfeseiten im Internet erklären Ihnen ebenfalls, wie Sie sich vor größerem Schaden schützen können. Löschen Nach dem Sichern löschen Sie alle Beweisdaten von Ihrer Festplatte. Vergessen Sie nicht, auch den E-Mail-Account zu löschen. Hilfe holen Gehen Sie zur Polizei. Die Strafverfolgung solcher Täter ist zwar enorm schwierig, weil sie aus dem Ausland agieren. Dennoch sollten Sie den Vorfall auf jeden Fall melden. Das ist besonders wichtig, wenn beispielsweise Banken strafrechtliche Schritte gegen Opfer unternehmen wollen, die unwissentlich gefälschte Schecks eingereicht haben. /cw /ya


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