Johannes Vetter galt als Gold-Favorit im Speerwerfen bei den olympischen Spielen in Tokio. Leider ist er nicht unter die ersten 8 gekommen und bereits nach 3 Würfen ausgeschieden. 

Der Weltmeister von 2017 hatte sichtlich Probleme mit weichen Anlaufböden. Der 28-Jährige gilt als Werfer, der viel von seiner Kraft lebt und deshalb einen harten Untergrund benötigt. In Tokio ist man ihm damit entgegen gekommen: Mit Eisbeuteln unter weißen Handtüchern wurde der Anlauf im Olympiastadion gekühlt. 

An fehlenden Beistand aus der Heimat lag es nicht: Auf dem Marktplatz in Offenburg wurde eine große LED-Wand aufgebaut. Die Fans hatten mitgefiebert
 

Die frühere Speerwurf-Weltmeisterin Christina Obergföll hat enttäuscht auf das Scheitern von Olympia-Favorit Johannes Vetter in Tokio reagiert. »Das ist wirklich ein Drama, eine Katastrophe«, sagte die 39-Jährige am Samstag beim Public Viewing im ZDF-Interview. Sie ist die Ehefrau von Vetters Trainer Boris Obergföll. »Ich bin tief traurig für Johannes, für Boris, für die Fans in Offenburg, für den Verein«, sagte sie unter Tränen. Vetter war im Finale am Samstag frühzeitig ausgeschieden. 82,52 Meter reichten nicht, um die Medaillenrunde der letzten acht Werfer zu erreichen. Der 28-Jährige aus Offenburg hatte sichtlich mit dem teils nassen Anlaufbelag zu kämpfen, rutschte einmal aus und wurde nur Neunter. »Die ganze Energie verpufft halt, löst sich in Luft auf und geht nicht ins Gerät. Dann hast du keine Chance«, erklärte Christina Obergföll die Problematik.