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Digitalisierung: Diese Staaten sind Vorreiter in Europa

Der jährliche Digital Economy and Society Index (DESI) der EU-Kommission zeigt deutlich auf, wer die Vorreiter in Europa in Sachen Digitalisierung sind. Hier werden alle 28 Mitgliedsstaaten genau gelistet. In Sachen Digitalisierung belegt Deutschland leider nach wie vor einen in der Mitte liegenden Platz. Glücklicherweise wirkt sich das aber hinsichtlich eines Besuchs in einem Online-Casino nicht negativ für die Spieler aus, was natürlich die Glücksspielbetreiber online in Deutschland sehr freut. Die Internetverbindungen diesbezüglich sind in der Regel absolut ausreichend. Was die flächendeckende Abdeckung mit schnellem Internet betrifft, so stellt sich die Situation aber nicht so positiv dar. 

Interessante Zahlen und Fakten

Aus unterschiedlichen Faktoren ergibt sich die zuvor angeführte Rangfolge. Diese wird anhand bestimmter Zahlen und Fakten zum Stand der digitalen Performance und des Digitalisierungsfortschritts für jedes einzelne Mitgliedsland ermittelt. Außerdem berücksichtigt DESI unterschiedliche technische Dimensionen. Das sind zum einen die Konnektivität und insbesondere der Anschluss an schnelle Breitbandverbindungen für Mobilfunk und Festnetz, und ebenso wird hier auch das Humankapital berücksichtigt. Gemeint ist damit die menschliche Kompetenz in Sachen Digitalisierung. 
Ein weiteres wichtiges Kriterium, das hier berücksichtigt wird, ist die Benutzung von Internetdiensten der Bürger in der EU. Hiermit ist die Nutzung von Online-Nachrichten, Musik, Videotheken und Spielen, Streaming- und On-Demand-Diensten, Videotelefonie, Social Media und vielem mehr gemeint. Des Weiteren findet die Integration digitaler Techniken durch die Wirtschaft hier ihre Berücksichtigung und auch die Digitalisierung öffentlicher Dienste, also das eGovernment. 
Dänemark, Schweden, Finnland und die Niederlande stehen an der Spitze des digitalen europäischen Rankings. Dagegen befinden sich Italien, Griechenland, Bulgarien und Rumänien am Ende der Rangliste. Deutschland belegt den 13. Platz mit 0,56 Punkten. Verglichen mit dem Jahr 2016 konnte sich Deutschland nur um 0,02 Zähler verbessern, liegt aber immerhin über dem EU-27-Durchschnitt von 0,50 Punkten.

Deutschland: So digital ist die Bundesrepublik

2022 beschert Deutschland das zweitschlechteste Ergebnis seit dieses Ranking ermittelt wird. Laut DESI schaffte es Deutschland gerade einmal auf Platz 13, wobei man sich in den Jahren 2017 und 2018 mit einem noch schlechteren Ergebnis zufriedengeben musste. In den Jahren 2014 und 2015 stellte sich die Situation noch besser dar, denn da konnte Deutschland im DESI-Ranking immerhin Platz 10 unter allen EU-Mitgliedstaaten belegen. Nach wie vor ist und bleibt der Abstand zur Spitzengruppe groß. Im vorgestellten DESI-Index erreichte Deutschland Ende Juli 2022 einen Punktewert von 52,9. Immerhin lag dieser knapp über dem EU-Durchschnittswert von 52,3. 

Man kann aber in Deutschland Stimmen vernehmen, die der Meinung sind, dass man nicht auf den fahrenden Zug aufspringt, sondern die roten Schlusslichter des Zuges sehe. Um einen vorderen Platz im Ranking einzunehmen, müssen die Länder Werte von knapp 70 erreichen. Bereits über Jahre hinweg sieht man hier die immer gleichen Länder, die sich DESI Ranking immer wieder behaupten. Die Spitzenplätze belegen hier die Skandinavier in der Reihenfolge Finnland, Schweden und Dänemark sowie die Niederlande. Immer mal wieder wechselt hier die Führung. Derzeit belegen die Finnen den ersten Platz mit 69,6, während sich 2021 die Dänen diesen Platz sichern konnten.
Bereits 2014 wurden die digitalen Fortschritte in den Mitgliedsstaaten durch die EU-Kommission dokumentiert. Die vier Kennzahlen, die in den Index einfließen, wurden bereits ausführlicher erläutert. Es handelt es sich dabei um 
●    das Humankapital 
●    die Konnektivität 
●    die Integration der Digitaltechnik und 
●    digitale öffentliche Dienste.

Von den Euro-Politikern werden ambitionierte Ziele verfolgt, denn von ihnen wurde die digitale Dekade für Europa ausgerufen. Der Kontinent sollte digital rundum erneuert werden. Inbegriffen sollten die Politik, die Verwaltung, die Wirtschaft und die gesamte Gesellschaft sein. Dazu wird allerdings mehr Schwung benötigt. Bislang zeigt sich deutlich, dass die Digitalisierung in der EU uneinheitlich verläuft, so hieß es in Brüssel. Unangefochten bleiben die Spitzenreiter auf ihren Positionen, während der große Rest der Mitgliedsstaaten in einem Durchschnittsniveau verharrt. Interessanterweise verhält es sich aber auch noch so, dass die meisten EU-Staaten, die noch vor fünf Jahren einen geringeren Digitalisierungsgrad aufwiesen, heute viel schneller als die anderen Länder vorankommen.

Deutschland und die digitale Dekade 

Das Ziel der EU ist es, dass alle Länder sich gemeinsam anstrengen. Die EU-Kommission hat dabei besonders ihren Fokus auf Deutschland gelegt. Von dort hieß es: "Angesichts seiner Position als größte Volkswirtschaft der EU werden die Fortschritte Deutschlands bei der digitalen Transformation in den kommenden Jahren entscheidend sein, damit die EU insgesamt bis 2030 ihre Ziele für die digitale Dekade erreichen kann".
Damit wird überdeutlich, dass Deutschland angehalten ist, die digitalen Anstrengungen deutlich zu erhöhen. Letztlich gibt es hier in vielen Bereichen auch jede Menge Luft nach oben. Laut DESI 2022 erzielte Deutschland im Bereich Humankapital gemischte Ergebnisse. Betrachtet man die grundlegenden digitalen Kompetenzen, so liegt das Niveau in Deutschland leicht unter dem EU-Durchschnitt. Der Anteil der Fachkräfte im Bereich Informations- und Kommunikationstechnologien (IKT) liegt dagegen über dem EU-Durchschnitt.

Hinsichtlich der Konnektivität sind die Ergebnisse, die die EU-Kommission Deutschland attestiert, gut. Dies hat Deutschland der guten Abdeckung im Festnetz zu verdanken. Allerdings liegt Deutschland im Bereich Glasfaser noch immer zurück und gehört mit einem Wert von nur 15,4 Prozent zu den schwächsten Mitgliedstaaten in der EU. Gleichzeitig ist außerdem die digitale Kluft zwischen ländlichen und städtischen Gebieten noch immer sehr tief. 
Dagegen liegen die Kennzahlen hinsichtlich der Digitalisierung der Unternehmen nahe am EU-Durchschnitt. Was die kleinen und mittleren Unternehmen betrifft, so gibt es hier aber noch Verbesserungspotenzial. Diese sind noch immer ein deutliches Stück von einer "mindestens grundlegenden digitalen Intensität" entfernt. Laut dem DESI Report sind zudem auch die digitalen Angebote im öffentlichen Dienst nur Mittelmaß. Was wiederum den Bereich "Offene Daten" betrifft, so schneidet Deutschland gut ab. Allerdings ist dafür die Interaktion zwischen staatlichen Stellen und den Bürgern noch verbesserungswürdig. 

DESI 2022 und Berlin schweigt

Noch hat die Bundesregierung Deutschlands die wenig schmeichelhafte Platzierung im DESI-Ranking nicht kommentiert. Bisher sah es kein Ministerium für notwendig an, in dieser Angelegenheit Stellung zu beziehen. Das trifft sowohl für den Digitalminister Volker Wissing aus dem Bundesministerium für Digitales und Verkehr zu als auch für den Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck. Ebenso wenig hat sich Innenministerin Nancy Faeser zu Wort gemeldet. Dabei erheben gerade alle den Anspruch, in Sachen Digitalisierung mitreden zu wollen. Auch äußerste sich das Bundeskanzleramt, das nach dem Kompetenzgerangel der vergangenen Monate rund um die Digitalstrategie der Bundesregierung eigentlich die Fäden in die Hand nehmen wollte, mit keinem Wort zu DESI 2022.
 


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