Old Residential apartment units in suburb
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REDUZIERTE EXISTENZ: SO GELINGT DAS LEBEN IN EINER DEUTLICH KLEINEREN WOHNUNG

Inmitten der wachsenden Wohnungsnot stehen viele Menschen vor der Herausforderung, sich mit deutlich kleinerem Wohnraum auseinanderzusetzen. Die Suche nach einer passenden Bleibe wird zunehmend anspruchsvoller und oft bleibt keine andere Wahl, als bewusst den Schritt in eine kleinere Wohnung zu wagen. 

DIE WACHSENDE WOHNUNGSNOT UND IHRE AUSWIRKUNGEN

Die zunehmende Wohnungsnot ist ein komplexes Problem, das den Wohnungsmarkt in vielen Regionen Deutschlands prägt. Auch in Baden-Württemberg hat sich die Lage in den vergangenen Monaten deutlich verschlechtert. Laut Immobilienverband Deutschland verringerte sich im Oktober 2023 das Angebot an Mietwohnungen in den Großstädten Baden-Württembergs im Vergleich zum Vorjahr um fast ein Viertel. 

Ein zentrales Hindernis besteht in einem unzureichenden Angebot an bezahlbarem Wohnraum, insbesondere in stark nachgefragten Ballungszentren. Dies führt zu einem intensiven Wettbewerb, bei dem Suchende nicht nur um eine passende Wohnung, sondern auch um eine finanziell vertretbare Lösung ringen.

Die steigenden Mietpreise verschärfen die Situation zusätzlich und viele Menschen sehen sich gezwungen, Kompromisse einzugehen, die eine Verkleinerung des Wohnraums mit sich bringen. Der Stress und die Unsicherheit während der Suche setzen die Betroffenen nicht nur unter Druck, sondern prägen auch die Entscheidungen, die getroffen werden müssen. 

DIE BEDEUTUNG DES AUSMISTENS VOR DEM UMZUG

Nachdem die Entscheidung getroffen wurde, sich in eine kleinere Wohnung zu begeben, beginnt ein wichtiger Schritt: das Ausmisten. Denn wenn man sowieso schon packt, bietet es sich an, bei der Gelegenheit auszusortieren, was nicht mehr gebraucht wird. Durch diesen Prozess wird nicht nur Platz geschaffen, sondern auch eine effiziente Nutzung des verbleibenden Raums ermöglicht. 

Für diesen Schritt steht eine große Auswahl an produktiven Methoden zur Verfügung. Darunter die von Marie Kondo, die darauf ausgerichtet ist, nur die Dinge zu behalten, die Freude bereiten und einen praktischen Nutzen haben. Doch in den letzten Jahren haben auch die „Haufen-Methode“ und die „Eat The Frog First – das Schlimmste kommt zuerst“ Vorgehensweise an Beliebtheit gewonnen. 

Die Auswahl der Methode ist dabei eine individuelle Entscheidung, die von persönlichen Vorlieben sowie der jeweiligen Situation abhängt. Das Ziel bleibt jedoch gleich: Platz schaffen und den neuen Wohnraum bestmöglich zu nutzen.

Was oft nicht bedacht wird, ist die weitere Verwendung der aussortierten Artikel. Statt sie einfach wegzuwerfen, bieten sich verschieden Möglichkeiten an. 

1.    Eine Option ist beispielsweise sie zu verschenken oder zu spenden und dabei anderen Menschen eine kleine Freude zu bereiten. 
2.    Alternativ lassen sich wertvolle Gegenstände über Online-Plattformen oder auf regionalen Flohmärkten verkaufen.
 

Messy room full of clutter and junk - Compulsive hoarding disorder

stock.adobe.com © Brebca

ORDNUNG MIT SYSTEM SCHAFFEN

Nach dem das Aussortieren folgt ein besonders wichtiger Schritt: das Organisieren. Dieser Prozess ist entscheidend, um sicherzustellen, dass jeder Quadratzentimeter optimal genutzt wird, während eine angenehme Wohnatmosphäre geschaffen wird. Eine sorgfältige Planung und kreative Lösungen sind gefragt, um die Funktionalität und Ästhetik der kleinen Wohnung zu maximieren.  

Möbel und Aufbewahrungsmöglichkeiten

Die Grundlage für eine effektive Organisation liegt oft in der Auswahl von multifunktionalen Möbeln und cleveren Aufbewahrungslösungen. Klappbare Tische sind beispielsweise äußerst praktisch, da sie je nach Bedarf Platz schaffen oder zusätzliche Arbeitsfläche bieten können. Sie lassen sich leicht zusammenklappen und verstauen, wenn sie nicht gebraucht werden. Ebenso sind Schlafsofas mit integriertem Stauraum eine intelligente Lösung für begrenzten Wohnraum.

Die Wände nicht vergessen

Des Weiteren sind wandmontierte Regale eine hervorragende Möglichkeit, um vertikalen Raum zu nutzen und gleichzeitig den Boden freizuhalten. Sie bieten nicht nur Stauraum für Bücher, Pflanzen oder Küchenutensilien, sondern dienen auch als dekoratives Element und können den Raum optisch aufwerten. 

Spezielle Bereiche nicht außer Acht lassen

In der Küche und im Badezimmer ist die Organisation besonders wichtig, da diese Räume oft weniger Platz bieten, aber dennoch effizient genutzt werden müssen. In der Küche können hängende Aufbewahrungslösungen wie magnetische Gewürzregale oder hängende Körbe an der Wand genutzt werden, um Platz auf Arbeitsflächen zu sparen. Clevere Schubladen-Organizer und Aufbewahrungsbehälter helfen dabei, den begrenzten Stauraum optimal zu nutzen und die Küchenutensilien geordnet zu halten. 

Auch im Bad können wandmontierte Regale oder ein über der Toilette angebrachtes Regal zusätzlichen Stauraum für Handtücher, Toilettenartikel und andere Pflegeprodukte schaffen. Das Begrenzen von Kosmetik- und Pflegeprodukten auf das Wesentliche trägt ebenfalls dazu bei, den begrenzten Platz effektiv zu nutzen. 

Profi-Tipp: Körbe in Naturfarben verwenden, um Handtücher oder Toilettenpapier zu verstauen, was nicht nur für Ordnung sorgt, sondern auch ein dekoratives Element im Raum addiert.

ÄSTHETIK IN KLEINEN RÄUMEN

Die richtige Dekoration spielt besonders bei kleineren Räumen eine große Rolle. Sie kann dazu beitragen, den Raum optisch zu vergrößern und gleichzeitig eine angenehme Atmosphäre schaffen. Wie bereits erwähnt, ist es wichtig, auf platzsparende und multifunktionale Möbelstücke zu setzten. Dies sind Beispiele für Möbel, die den begrenzten Raum optimal nutzen und gleichzeitig flexibel einsetzbar sind:

•    Bett mit Stauraum
•    stapelbare Stühle 
•    Schlafsofas

Nach der Auswahl der richtigen Möbel ist es entscheidend, sich auf die Gestaltung der Oberflächen zu konzentrieren. Natürliche und helle Farben eignen sich hervorragend für die großen Flächen, da sie den Raum optisch öffnen und ein Gefühl von Weite vermitteln können. Weiße Wände oder sanfte Pastelltöne schaffen eine luftige Atmosphäre und lassen den Raum größer erscheinen. 

Um jedoch mehr Tiefe und visuelles Interesse zu schaffen, können dunklere Akzente und verschiedene Texturen eingefügt werden. Dabei kann man mit Teppichen, Kissen oder verschiedenen Kunstwerken ganz individuell experimentieren. Pflanzen sind ebenfalls eine großartige Möglichkeit, um Leben und Frische in den Raum zu bringen. Kleine Zimmerpflanzen oder hängende Pflanzen können auf Regalen oder in hängenden Körben platziert werden, um eine natürliche Atmosphäre zu schaffen.

Die Einbeziehung von Spiegeln und die Wahl der passenden Beleuchtung spielen bei der Gestaltung kleiner Räume eine entscheidende Rolle: 

•    Spiegel können den Raum optisch erweitern, indem sie Licht reflektieren und eine Illusion von Weite schaffen. 
•    Gleichzeitig trägt die richtige Beleuchtung dazu bei, die Atmosphäre zu definieren und den Raum funktional einladend zu gestalten.
 

Kleines Altbau Apartment - small swedish vintage apartment downtown

stock.adobe.com © Christian Hillebrand

PRAKTISCHE LÖSUNGEN UND ALTERNATIVEN BEI PLATZMANGEL

Was oftmals unterschätzt wird, ist wieviel Platz saisonale Dekoration in Anspruch nimmt. Da Platz ein kostbares Gut ist, sollten Gegenstände wie Weihnachtsdekoration oder Frühlingsaccessoires nach der jeweiligen Saison sorgfältig verstaut werden. Größere sperrige Artikel finden oft keinen Platz in kleinen Wohnungen und sorgen für Unordnung. Das können ganz verschiedene Dinge sein wie Grillausstattung, Balkonmöbel und Weihnachtsbäume. Falls der Keller keine Option ist, kann das Mieten eines Lagerraums eine sinnvolle Alternative sein. Das ist eine gute Möglichkeit, um den Platzbedarf individuell zu erweitern.

Ebenso wichtig ist es, Kleidung entsprechend der Jahreszeiten zu organisieren und zu lagern. Dies ermöglicht es, den Kleiderschrank übersichtlich zu halten und den aktuellen Bedürfnissen entsprechend anzupassen. Auch hier bieten sich externe Lager an, die zusätzlichen Stauraum bieten und die Kleidung vor Feuchtigkeit und anderen Umwelteinflüssen schützen.

Lagerraum optimal ausnutzen

Um dabei geschickt vorzugehen und möglichst viele Dinge unterzubringen, empfiehlt sich die Anwendung des Tetris-Prinzips. Ähnlich wie beim beliebten Spiel geht es darum, den verfügbaren Raum bestmöglich zu nutzen. Dabei müssen die Gegenstände nach ihrer Häufigkeit der Nutzung sortiert werden. Diese werden dann in leicht erreichbaren Bereichen platziert, damit der Lagerraum nicht immer wieder ausgeräumt werden muss. 

PLANUNG — DER SCHLÜSSEL ZUM ERFOLG

Insgesamt zeigt sich, dass das Leben in einer kleineren Wohnung zwar seine Herausforderungen mit sich bringt, aber mit der richtigen Herangehensweise und Organisation durchaus machbar ist. Der wichtigste Aspekt dabei ist die individuelle Anpassung von Dekoration und Ordnungssystemen. Jeder Mensch hat unterschiedliche Bedürfnisse und Vorlieben. Was für die eine Person funktioniert, muss nicht unbedingt für eine andere passen. Daher ist es entscheidend, Lösungen zu finden, die den persönlichen Anforderungen gerecht werden. 

Die beste Vorgehensweise ist jedoch, vorher gut zu planen. Dies umfasst nicht nur die Auswahl der richtigen Möbel und Dekorationen, sondern auch die Berücksichtigung der individuellen Lebensgewohnheiten. Ein durchdachter Plan hilft dabei, den Prozess der Anpassung an einen kleineren Wohnraum effektiver zu gestalten. Darüber hinaus ermöglicht er es, Probleme im Voraus zu erkennen und entsprechende Lösungen zu finden. 
Letztendlich liegt der Schlüssel zum Erfolg darin, flexibel und bereit zu sein, sich an die neuen Gegebenheiten anzupassen. Dabei sollte der eigene Stil und Komfort nicht vernachlässigt werden. Mit einer guten Planung und der richtigen Herangehensweise kann das Leben in einer kleinen Wohnung zu einer gemütlichen Erfahrung werden.
 


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